Bericht vom Kongress für Integrale Politik 2012

Bericht vom Kongress für Integrale Politik 2012 in Götzis in Österreich

Wie wir wirklich leben wollen

Kulturkreative gestalten den Wandel.

Nach 4 Jahren Vorbereitungszeit war es soweit: Am 28. Juli begann der Kongress für integrale Politik im Bildungshaus St. Arbogast in Götzis, einem Bildungshaus in sehr schöner Umgebung mit einer feinen Küche. 120 Personen folgten der Einladung und erlebten eine reich gefüllte und abwechslungsvolle Woche. Sie kreierten gemeinsam eine Lichtinsel, wie es noch viele mehr geben soll verteilt in ganz Europa.

Eine spezielle Dynamik entstand durch die Abwechslung von Themen- und Prozesstagen. An den Thementagen ging es mit 4 Vorträgen und 7-9 Workshops um Inhalte; oft fiel die Entscheidung, an welchem man teilnehmen wollte, schwer. An den Prozesstagen wurden die Inhalte vertieft. Verantwortlich dafür war das Art of Hosting-Team, das mit verschiedenen Gruppenmethoden die weitere Bearbeitung der Themen ermöglichte. Open Space, Projektarbeit und Fragerunden waren einige der angewendeten Methoden. Hierbei wurden auch die Teilnehmenden zu Akteuren und konnten andere dazu gewinnen, mit ihnen über ihre eigenen Themen und Engagements zu sprechen.

Eines der interessierenden Themen war die Geldreform und komplementäre Geldsysteme. Die Meinung, dass das jetzige Geldsystem ein Hauptgrund dafür ist, dass es auf der Welt so ungerecht und zerstörerisch zugeht, wurde von vielen geteilt. In Vorträgen und Workshops sowie in einer politischen Aufstellung wurde das Thema behandelt. Ursula Dold stellte in einem Workshop das TALENT Schweiz vor; Gernot Jochum Müller das Talentesystem in Vorarlberg.

Alle Teilnehmenden hatten zudem einen Vorarlberger Talente-Gutschein erhalten, mit dem sie sich gegenseitig kleine Dienstleistungen honorieren konnten z. B. eine Nackenmassage oder eine numerologische Beratung. Einige machten davon regen Gebrauch und konnten Tauscherfahrungen sammeln.

An 3 Abenden war das moderierte Forum offen für alle, die etwas mitteilen wollten, was ihnen auf dem Herzen lag. Dies geschah in Form eines „Auftritts“ in der Mitte des Kreises. Im Forum gelten bestimmte Regeln, die es erleichtern, auch Konflikte anzusprechen. Für z. B. Gemeinschaften ist dies eine gute Form, um sich weiter zu entwickeln.

Im Abendprogramm traten 2 Kabarettisten auf, die mit feinsinnigem Humor die Esoterik und die Bewusstseinsbewegung durch den Kakao zogen. Ein Musiker und eine Musikerin begleiteten das ganze Programm und gestalteten 2 Abende, an denen getanzt und gesungen wurde.

Der vorletzte Tag war dem praktischen Tun in der Region gewidmet. Diverse Organisationen und Gruppen waren eingeladen, einen Stand einzurichten und über ihre Arbeit zu berichten, was bei den Kongressteilnehmenden auf reges Interesse stiess. Im Begleitprogramm wurde Musik gespielt und lustige Lieder gesungen. Dieser Tag war auch offen für die Bevölkerung aus der Region.

Nicht nur im Programm, auch in den Pausen wurden intensive Gespräche geführt, Kontakte erneuert und neue geschlossen. Viele der Anwesenden waren aktiv in einer Gruppe oder Organisation wie z. B. Grundeinkommen, Integrale Politik, die Violetten, Demokratiebewegung, Geldreform und sozial engagierte Gruppen. Vielfältige neue Vernetzungen konnten so entstehen.

Alle Vorträge, Workshops und Darbietungen wurden filmisch dokumentiert, so dass man sich Vorträge, die man nicht selbst hören konnte nachträglich kaufen konnte.

Bemerkenswert war das hohe Engagement der Tagungsverantwortlichen. Genauso wie die Referenten erhielten sie kein Honorar, nur freie Kost und Logis. Dadurch konnte der Tagungsbeitrag entsprechend niedrig gehalten werden.

Wer gerne die Namen der Referenten, Kabarettisten, Musiker usw. wissen möchte und das Programm im Detail lesen will, findet das auf folgender Webseite: www.integrale-politik.org.