Ja zu Vollgeld am 10. Juni 2018

Liebe TALENTierte!

Nun ist es so weit: Am 10. Juni findet die Volksabstimmung über die Vollgeld-Initiative statt!!

Die Vollgeld-Initiative, die von INWO-Mitgliedern gegründet wurde, stellt eine einfache Frage: Wer soll unsere Schweizer Franken herstellen? Die Nationalbank oder die privaten Banken? Heute ist es so – und das wird inzwischen von niemandem mehr ernsthaft bestritten – dass alles elektronische Geld (Buch- oder Giralgeld) von den privaten Banken in Umlauf gebracht wird und nur die Banknoten von der Nationalbank kommen. Im Gegensatz dazu ist die allgemeine Meinung, dass alles Geld von der Nationalbank komme. Nein, das ist nicht so, aber dass es so wird, dafür stimmen wir ab.

Ich danke dir, dass du dir Zeit nimmst und dich mit dem Thema befasst. Falls du im Moment wenig Zeit hast, lies bitte einfach noch das Fazit am Schluss.

Die kommende Abstimmung ist sehr wichtig! Als TALENT- und Initiativmitglied bitte ich deshalb: unterstütze die Initiative!  Du hast folgende Möglichkeiten:

a) Werde Mitglied im Komitee Deines Kantons! 

Das geht ganz einfach auf unserer Internetseite und ist mit keinerlei weiteren Verpflichtungen verbunden.

b) Unterstütze uns finanziell!

Verglichen mit unseren Gegnern sind wir aus finanzieller Sicht natürlich Zwerge.

Deshalb sind wir um jeden Beitrag froh!

c) Schreib Leserbriefe.

Leserbriefe sind nach wie vor ein sehr wirksames Mittel.

d) Hilf uns beim Flyer verteilen und beim Aufhängen von Plakaten.

Wenn Du in Deinem Bekanntenkreis Flyer verteilen möchtest oder die Gelegenheit hast vor Deinem Haus oder sonst an einem geeigneten Ort Plakate aufzuhängen, so kannst du das Material auf der Initiativseite bestellen.

Hier nochmals einige zentrale Überlegungen  rund um die Vollgeld-Initiative:

  1. Warum wollen wir, dass alle Schweizer Franken von der Nationalbank kommen?

– Weil in der Bundesverfassung steht, dass das Geldwesen Sache des Bundes ist.

– Weil Dein Geld auf dem Bankkonto nicht nur Dir, sondern auch zur Konkursmasse der Bank gehört. Deshalb ist es im Falle einer Krise nicht sicher. Nur dank der Einlagensicherung (bis 100’000 Franken) kannst Du einigermassen ruhig schlafen.

– Weil das heutige Geldsystem krisenanfällig ist und zu immer höheren Schulden führen muss. Aber jedes Schuldensystem bricht eines Tages zusammen oder wird über eine zerstörerische Inflation am Leben gehalten.

– Weil das heutige Geldsystem ungerechte Privilegien für die Banken schafft und die Gesellschaft spaltet.

– Weil durch sich steigernde Geldvermehrung die Erde und unsere Lebensgrundlagen in Gefahr sind. Um beides zu schützen, müssen wir den Wachstumszwang abschaffen, der zu Ausbeutung und Zerstörung führt. Der Motor für den Wachstumszwang ist das Geldsystem, das sich aus dem Nichts vermehrt, aber mit Geld aus realer Produktion und Dienstleistung bedient werden will. Die Vollgeldinitiative ist ein wichtiger Schritt, damit das Geld wieder allen dient und nicht nur wenigen.

  1. Was ändert mit der Einführung von Vollgeld?

Vollgeld ist nichts Neues: Münzen und Banknoten kommen von der Nationalbank und sind bereits Vollgeld.

– Für Dich ändert nicht viel: Dein Privat- oder Zahlungskonto wird weiterhin von Deiner Bank geführt, allerdings ausserhalb der Bankbilanz. Das bedeutet, dass das Geld wieder vollständig Dir gehört und nicht mehr zur Konkursmasse der Bank gehört.

– Deine Hypothek bekommst Du weiterhin von Deiner Bank. Steigen die Zinsen? Nein – wie sich die Zinsen entwickeln, hängt weiterhin von der Politik der Nationalbank und den internationalen Rahmenbedingungen ab.

– Banken können nur noch Gelder verleihen, die sie von Dritten bekommen haben. Aber eigenes Geld können sie nicht mehr schöpfen.

  1. Weshalb ist die Nationalbank gegen die Einführung von Vollgeld?  

– Die Nationalbank behauptet, dass damit die Geldpolitik erschwert würde. Dabei liest sie den Initiativtext nicht richtig und behauptet, die Initiative würde verlangen, dass die Nationalbank praktisch alles Geld an Bund/Kantone/Bürger auszahlen müsste. Dies würde die Situation der SNB tatsächlich erschweren – aber die Initiative lässt auch weiterhin Darlehen an die Banken und den Kauf von Devisen zu. D.h., die Nationalbank behält alle ihre Instrumente und bekommt noch zusätzliche Möglichkeiten. Wieso soll ein solches System die Geldpolitik erschweren?

– Die Nationalbank ist der Auffassung, dass die heutigen Instrumente genügen. Die vielen neuen Regulierungen (Basel I, II, III), die in den letzten Jahren eingeführt wurden, beweisen jedoch, dass das Geldsystem nach wie vor unsicher ist und immer wieder neu reguliert werden muss.

Fazit

Die Vollgeld-Initiative ist sehr wichtig! Sie ist bei weitem nicht so kompliziert, wie unsere Gegner behaupten.

Wer soll das Recht haben, Schweizer Franken herzustellen? Für mich ist das klar die Aufgabe der Nationalbank.

Menschen, die sich um den Zustand der Erde sorgen und ökologisch handeln, durchschauen, dass die Geldmechanismen wie u.a. die Geldschöpfung der Geschäftsbanken der eigentliche Motor für die Zerstörung der irdischen Lebensgrundlagen sind. Deshalb stimmen sie so wie ich mit JA für die Vollgeld-Initiative.

Als TALENT-Mitglied gehörst du auch dazu und ich sowie viele andere sind dir dankbar, wenn du mitmachst.

Liebe Grüsse,

Ursula Dold